Unsere Medienanalyse befasste sich mit aktuellen Narrativen zum Thema Nachhaltigkeitsübergänge in den Regionen unserer Fallstudie und untersuchte dabei sowohl Mainstream- als auch alternative Medienquellen.
Obwohl Deutschland erhebliche Anstrengungen unternommen hat, um den Prozess des gerechten Nachhaltigkeitsübergangs in Deutschland zu beschleunigen, stellen verschiedene politische und soziale Akteure den europäischen Green Deal zunehmend in Frage.
Eine kürzlich von der Europäischen Investitionsbank durchgeführte Umfrage zu Deutschland zeigt, dass 62 % der Befragten nicht davon überzeugt sind, dass die Regierung in der Lage ist, einen gerechten Klimaübergang durchzuführen. Die lautstärkste Kritik an der Politik der Regierung für einen gerechten Übergang kommt von der rechtsextremen Alternative für Deutschland (AfD), die eine aggressive Medien- und politische Kampagne gegen Wissenschaftler und Regierungsbeamte anführt, die an der Entwicklung verschiedener Energie- und Klimapolitiken arbeiten.
Deutschlands Plan, die Kohleverstromung bis 2038 schrittweise einzustellen, ist in Ostdeutschland ein Thema, das im Vergleich zu den westlichen Kohleregionen intensiver diskutiert wird. Dies ist teilweise auf die schwächere industrielle Basis in östlichen Regionen wie der Lausitz zurückzuführen, wo die Kohleindustrie noch immer einen erheblichen Beitrag zur lokalen Wirtschaft leistet.
Die Grünen, die Teil der Regierungskoalition sind und die Dekarbonisierungspolitik des Landes leiten, haben den Übergang zu einer gerechten Nachhaltigkeit als eine Win-Win-Situation dargestellt, bei der durch die schnelle Ausweitung grüner Investitionen ein kohlenstoffarmes Energiesystem entstehen wird, das zugleich neue Arbeitsplätze schafft, die Wirtschaft ankurbelt, die Abhängigkeit von der Einfuhr fossiler Brennstoffe verringert und die Versorgungssicherheit verbessert.
