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APES im DUST-Projekt!

Die Bewertung der Qualität der Bürgerbeteiligung an Richtlinien für Nachhaltigkeitsübergänge ist ein zentrales und wiederkehrendes Thema in DUST. Neben dem Erfolg der Entwicklung des STEP-Index haben unsere Projektpartner intensiv an der Entwicklung und Anwendung der Actor-Process-Event Scheme (APES)-Software gearbeitet. Dieses Tool ist von entscheidender Bedeutung, um die Tiefe und Intensität der Beteiligung an der Formulierung und Umsetzung der Nachhaltigkeitsübergangsrichtlinien zu verstehen und zu analysieren.


Die Entwicklung dieses Tools im Rahmen des DUST-Projekts wird vom Zentrum für Demokratiestudien Aarau (ZDA) geleitet, einem von der Universität Zürich unterstützten Forschungszentrum. Die Expertise des ZDA in der Demokratieforschung und der Einsatz digitaler Tools zur Bewertung der Bürgerbeteiligung waren entscheidend für die Anwendung der APES-Software in den verschiedenen Projektbereichen im Rahmen von DUST.

APES ist ein Softwaretool, das die Verfolgung und Abbildung von Beteiligungsprozessen oder Netzwerken an politischen Maßnahmen ermöglicht. Es hilft, drei wichtige Aspekte der Einbindung von Stakeholdern in die Politik zu verstehen: wer, wann und in welchem ​​Umfang. Ziel ist es, das vielfältige Spektrum an Stakeholdern zu identifizieren und zu analysieren, die in den verschiedenen Phasen des Politikzyklus tätig sind, und gleichzeitig das Ausmaß des Engagements und des Einflusses zu quantifizieren, den Stakeholder in verschiedenen Richtlinien für Nachhaltigkeitsübergänge ausüben. APES ist nützlich, um zu untersuchen, wie Entscheidungsprozesse auf verschiedenen Governance-Ebenen systematisch ablaufen. 


Das APES-Tool besteht aus drei Komponenten: Erstens dem Akteur, der sich auf die Untersuchung der Rollen und Einflüsse der verschiedenen Interessengruppen konzentriert, beispielsweise der Einzelpersonen, Gruppen oder Organisationen, die an politischen Prozessen auf verschiedenen Governance-Ebenen beteiligt sind. In DUST findet unsere Analyse der Beteiligung auf mehreren Governance-Ebenen statt; EU-, nationale, regionale oder kommunale Ebene. APES wird verwendet, um die Beteiligung verschiedener Arten von Akteuren auf diesen Ebenen zu bewerten. Zweitens die Prozesskomponente, die sich mit den verschiedenen Phasen oder Phasen des politischen Entscheidungszyklus befasst. Drittens die Ereigniskomponente, die die Meilensteine ​​oder wichtigen Ereignisse darstellt, die innerhalb der Richtlinienprozesse stattfinden. Mithilfe von APES kann das Projekt die Entscheidungsfindungs- und Richtlinienumsetzungsphasen in allen drei dieser Komponenten analysieren.



Im DUST-Projekt waren alle acht Standorte der Fallstudie Schauplätze zahlreicher politischer Interventionen, wie z. B. EU-geführte Maßnahmen, nationale Regionalpolitik und Raumplanungsmaßnahmen, die auf lokale Nachhaltigkeitsübergänge abzielten. Für jeden Standort der Fallstudie wurde eine einzelne politische Maßnahme zur Analyse mit dem APES-Tool ausgewählt. In dieser Phase der Analyse wurde der Fall Gotland aufgrund verschiedener Einschränkungen bei der Erfassung der erforderlichen Daten innerhalb des festgelegten Zeitrahmens nicht berücksichtigt. Abgesehen von diesem kleinen Rückschlag wurden sieben der anderen Fälle erfolgreich in diese Phase der APES-Analyse einbezogen.


Zur Untersuchung der Erkenntnisse aus der APES-Implementierung für jede Fallstudienregion wurde ein qualitativ vergleichender Analyserahmen verwendet. Das Hauptziel bestand daher darin, fallübergreifende Muster (sowohl innerhalb als auch zwischen den EU-Ländern) der Einbindung von Interessengruppen in den Gesamtrahmen und die Umsetzung gerechter Nachhaltigkeitsübergänge zu verstehen. Für diese fallübergreifende Auswertung wurden die Tiefe und Inklusivität partizipatorischer Prozesse analysiert. Eine solche Auswertung gibt detaillierte Einblicke in die Vielfalt des Engagements der Stakeholder, die Bedeutung und den Einfluss verschiedener Stakeholder in der Beteiligungslandschaft sowie die Vernetzung zwischen ihnen. 


Die vergleichende Analyse zeigte interessante Muster von Engagement-Strategien, die von verschiedenen EU-Regionen innerhalb und zwischen Ländern übernommen wurden. Ein interessantes und entscheidendes Ergebnis dieser Analyse zeigt, dass die Fallstudienregionen innerhalb derselben Länder nicht durchweg ähnliche Engagementstrategien für Nachhaltigkeitsübergänge aufweisen. Daher können selbst geografisch nahe Regionen unterschiedliche partizipative Ansätze bei Nachhaltigkeitsübergängen verfolgen. Innerhalb der Multi-Stakeholder- und Multiregion-Projektlandschaft von DUST ist eine solche Erkenntnis von immensem Wert.


Mit solch interessanten und wichtigen Erkenntnissen, die von den vom ZDA geleiteten Forschungsteams entdeckt wurden, hat das DUST-Projekt bereits große Fortschritte bei der Förderung einer stärkeren Bürgerbeteiligung für gerechte Nachhaltigkeitsübergänge gemacht! 

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