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Rheinisches Braunkohlerevier

Das Rheinische Braunkohlerevier im Westen Deutschlands ist ein ländlicher Raum mit 2,5 Millionen Einwohnern, in dem 10.000 Menschen in Kohlegruben und Kraftwerken beschäftigt sind. Die Verfügbarkeit billiger Braunkohle hat die Entwicklung eines starken energieintensiven Industriesektors begünstigt, der mehr als 90.000 Arbeitsplätze in der Region bietet.

Braunkohle wird in der Region seit dem 17. Jahrhundert abgebaut, wobei die industrielle Revolution zu Beginn des 20. Jahrhunderts den Braunkohlebergbau und die Stromerzeugung hervorbrachte, die die Landschaft seitdem erheblich verändert haben. Das Gebiet verfügt über eine stark diversifizierte Wirtschaftsstruktur, wobei viele der anderen Wirtschaftszweige direkt von der Braunkohleverstromung abhängig sind.

Im Jahr 2020 hat die deutsche Regierung das Gesetz zum Ausstieg aus der Kohleverstromung verabschiedet, das die Reduzierung und Beendigung der Stromerzeugung aus Stein- und Braunkohle vorsieht. Als Reaktion darauf sind überall in der Landschaft Windkraftanlagen und -parks zu sehen.

Das Rheinische Braunkohlenrevier selbst hatte bereits 2014 mit der Vorbereitung und Gestaltung dieses Strukturwandels begonnen, der ein Ende des Ökosystems Braunkohle im Jahr 2050 vorsieht und die Umqualifizierung und Umschulung der betroffenen Arbeitnehmer in der Region unterstützt. Nichtsdestotrotz kommt es seit 2020 zu Besetzungen und Protesten von Klimaaktivisten in der Region, insbesondere im Dorf Lützerath, das abgerissen werden soll, um Platz für die Erweiterung der nahegelegenen Braunkohlegruben zu schaffen.

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